Pferdefütterung im Winter

7.1.2014 / Permalink

Pferde im Winter richtig füttern? Optimale Fütterung im Winter für das Pferd

Füttern Sie Ihr Pferd im Winter anders?
Glauben Sie im FELLWECHSEL braucht das Pferd spezielles Futter?
Haben Ihr Pferd in einer BOX oder im OFFENSTALL stehen?
Wie füttern Sie im Winter und warum?
Wieviel BEWEGUNG hat ihr Pferd im Winter? 

Die kalten Wintermonate stellen aus verschiedenen Gründen besondere Anforderungen an die Ernährung Ihres Pferdes. Neben dem Fellwechsel im Herbst und zu Begin des Winters hat Ihr Pferd einen erhöhten Energierbedarf aufgrund der kalten Witterung. Gleichzeitig ist in den meisten Fällen aber auch der Bewegungsfreiraum im Winter eingeschränkt, da ein Koppelgang nur zeitweise oder gar nicht möglich ist, selbst wenn ist der Boden hart und die Pferde stehen in der Regel nur, das heisst sie bewegen sich nicht wie auf normalem Boden. Das Zusammenspiel dieser Aspekte ist bei einer optimalten Pferdefütterung im Winter zu beachten. 

Die Energieversorgung des Pferdes sollten an die Arbeitsleistung und die Außentemperatur angepasst werden.

Auf eine Versorgung mit hochwertigen Mineralstoffen, eventuell Vitaminen und Kräutern zum Ausgleich einseitiger Heurationen ist zu achten. Wie immer steht natürlich das RAUFUTTER (qualitativ hochwertiges Heu in erster Linie) an erster Stelle! Ein Pferd sollte mindestens zwischen 14 und 18 Stunden täglich die Möglichkeit haben Raufutter zu fressen. Da unsere Pferde meist in Boxen stehen, muss der Pferdehalter dafür sorgen das sein Pferd immer wieder frisches Heu zum Fressen zur Verfügung hat! Länger als 4 Stunden sollte die Rauhfutterversorgung nicht unterbrochen sein. Als Mindestaufnahmemenge rechnet man mit 1,5 Kg Heu plus Stroh pro 100 kg Pferdegewicht pro Tag.

Kraftfutter im Winter richtig dosieren?
Mal davon abgesehen das ich glaube das auch im Sommer die meisten zuviel Kraftfutter füttern und oft in zu großen Portionen und das wenige darauf achten WAS sie ihrem Pferd füttern (Inhaltsstoffe, Zusatzstoffe).
Je nach Belastung und Arbeitsintensität des Pferdes muss im Winter Kraftfutter zugefüttert werden. Neben Pellets und Müsli kommt hier in der Regel als gängigste Getreideart der Hafer zum Einsatz. Da sich ihr Pferd im Winter normalerweise deutlich weniger bewegt als im Sommer, sollten Sie rechtzeitig die Kraftfuttermenge überprüfen und ggf. reduzieren.
Öle als Energielieferant in der kalten Jahreszeit: Mit dem Einzug kälterer Witterung und der Veränderung der Vegetation muss die Pferdefütterung einer neuen Überprüfung standhalten. Der Energiebedarf kann je nach Rasse, Winterfell oder Fettreserven rasant ansteigen. Aufgrund der eintretenden Vegetationspause entfällt zusätzlich die Versorgung mit Zucker- Eiweiß- aber auch Vitaminreichem Gras durch den Koppelgang. Es wirft sich die Frage auf, wie der zusätzliche Energie- und Nährstoffbedarf ausgeglichen werden kann und welche Parameter sich in der Winterfütterung wirklich ändern.

Raufuttersituation überprüfen - Silage als Heualternative ? Pferde mit täglichem oder ausschließlichem Weidegang spüren rasch die verminderte Zufuhr an rohfaserhaltigem Futter. Spätestens jetzt müssen mehr Heu und Stroh zugefüttert werden! 

Silage: 
Der vermehrte Einsatz von Silage bzw. Gärheu in der Winterfütterung muss dabei differenziert betrachtet werden. Die VORTEILE der durch Fermentation haltbar gemachten Rohfaser sind Nährstoffreichtum, Staubarmut, die wetterunabhängige Produktion sowie leichte Lagerung. Wer Silage füttert muss jedoch auch ihre NACHTEILE in Kauf nehmen. Diese sind u.a. die Tatsache, dass Silage ein saures Futter ist und auch weniger saure Heulage biogene Amine wie Histamin enthält, die bei sensiblen Pferden zu Durchfall, angelaufenen Beinen und Fehlgärungen führen können. Ebenso besteht die Gefahr an tödlichem Botulismus zu erkranken. Selbst bei fachgerechter Herstellung ist die Silage reich an biogenen Aminen, die über die Leber abgebaut werden müssen. 

Ich füttere im Winter 2 bis 3 mal die Woche ein leicht verdauliches Mash zu, Saftfutter (Äpfel, Karotten, Bananen) und Biokräutermischungen eines Futterherstellers der keine Zusatzstoffe zuführt. Achtung zuviel Getreide pro Mahlzeit kann zu einer Übersäuerung des Magens und zu Magengeschwüren führen. Unsere Sportpferde sind in der Regel nicht überarbeitet, das heisst wenn ich einmal am Tag eine Stunde reiten gehe, ist mein Pferd nicht überanstrengt.
Bei Pferden die Leistungssport betreiben müssen und täglich 3,4 mal trainiert werden sieht das bestimmt anders aus. 

Jedes Pferd ist nicht gleich, im Normalfall haben alle Pferde ihre eigenen Vorstellungen was ihnen schmeckt. Meine Stute rührt zum Beispiel Mais, Maislekerlis,… nicht an. Da lässt sie dann das ganze Futter im Trog links liegen, wenn aus versehen mal Körnchen die sie nicht mag dazwischen rutschen. Beobachten sie ihr Pferd dann merken sie recht schnell was gut ist und was nicht. 
Was füttern Sie Ihrem Pferd?

(Infos: dr. weihrauch, pferdefütterung)