Trainingskrise

10.9.2015 / Permalink

Trainingskrise beim Reiten? Was steckt hinter einem Formtief?

Eine Krise im Training mit dem Pferd?

Weniger ist oft mehr...

 

Welcher Reiter kennt das nicht:
Nichts klappt mehr, man steckt irgendwie fest – der Wurm ist drinnen im täglichen Reittraining.

Grundsätzlich finde ich dass manchmal eine Pause sowohl Pferd als auch Reiter ganz gut tut.
Also einfach mal nur ausreiten gehen oder Bodenarbeit machen ohne Druck – nur die Zeit zu zweit genießen.
Gerade nach einem Schockerlebnis kann dem Pferd die Bodenarbeit und das „nichts tun“ helfen wieder Vertrauen zum Reiter aufzubauen.

Meist hat ja der Reiter ein Problem und überträgt diese Spannung und Unzufriedenheit aus dem privaten Bereich auf sein Pferd.
Auch Unfälle oder schlechte Erfahrungen können ein Auslöser für eine Trainingskrise sein.

Oder ganz banal: das Pferd versteht nicht was der Reiter denn jetzt gerne möchte.

Mögliche Gründe für eine Trainingskrise:

  • Druck von Außen. Reiterkollegen oder Trainer machen „Druck“ wollen Erfolge sehen
  • Persönliche Probleme die oft gar nichts mit dem Pferd oder Stall zu tun haben „Der Knopf im Kopf“ sozusagen
  • Das Pferd hat schmerzen? Zähne oder eine Blockade zum Beispiel.
  • Zuviel und zu schnell vom Pferd fordern
  • Ewig das Gleiche reiten – keine Abwechslung – der Spaß geht verloren
  • ein Unfall oder Schockerlebnis

Raus dem Formtief/der Krise:

  • Klappt eine Lektion nicht – tief durchatmen – ohne sich zu ärgern wiederholen – oder zuerst wieder eine leichtere Übung reiten die schon gut sitzt.
     
  • Nicht ärgern sondern: AKZEPTIEREN.
    Eine Krise ist eine Krise es ändert sich nichts an der Situation wenn sich der Mensch dann noch reinsteigert und ärgert. Das macht alles nur schlimmer.
    Der erste Schritt raus aus der Krise ist ganz unspektakulär einfach die Situation zu akzeptieren und sich dann einen Weg zu überlegen der raus aus der Krise führt.
     
  • Jeder hat mal schlechte Tage oder schlechte Phasen. Kopf hoch! Auch allen anderen Reitern ergeht es gleich. Egal ob man selber gerade die Phase hat in der man sich schwertut gut zu sitzen oder Lektionen nicht klappen wollen oder, oder, oder, ... Ein kleiner Trost: es geht allen phasenweise so. Annehmen und locker sehen.
     
  • Jeder kann bestimmte Dinge besonders gut – sich vor Augen führen was man gut kann – auch als Team mit dem Pferd. Weg mit den negativen Gedanken.
     
  • Außenstehende um Hilfe bitten. Von „unten“ sieht ein Trainer mehr und vor allen Dingen: manche Dinge einfach anders.
    Das Gefühl das man beim Reiten hat kann täuschen. Einfach einen guten Reitlehrer um Hilfe bitten in einer Trainingsstunde.
    Bitte nicht die Schlaumeier an der Bande fragen... lieber einen guten Trainer holen.
    Die Möchtegern Profis kennen wir ja alle - nur ob das dann der richtige Ansatz ist ist fraglich...
     
  • Eventuell einen Trainerwechsel überlegen. Ein neuer Trainer hat vieleicht neue Ideen oder einfach andere Ansätze.
     
  • Vielleicht kann ein Pferd bestimmte Lektionen rein physiologisch (Körperbau etc.) nicht ausführen.

 

Ich denke es ist wichtig sich auf seine Stärken zu besinnen und ein mögliches Formtief einfach anzunehmen und die Ursache herauszufinden.
Dann kann man daraus durchaus für die Zukunft zu lernen.

Irgendwie stärken uns ja die Krisen für die Zukunft und man darf die "bösenTrainingstiefs"auch ruhig positiv sehen weil man danach wieder etwas für den weiteren Weg zum guten Pferdemensch gelernt hat. 

 

(Text: 10.9.2015 Daniela Geiger)